Rajah (R-Wurf)

of Amayadori Ken

Banira, Chino & AntaiOkashii Hime of Amayadori-ken (Jojo)Jissai No Hi Ga Noboru (Jupi)Kiriko (Kiri)Senryou Go Musashi Aiwa (Shiki)WelpeYuu GoKenKajitsu (Sashi)

Akita Tagebuch

In diesem Tagebuch schildert die Züchterin Gabi Richard wie sie - zum ersten Mal in ihrer Züchterlaufbau - fast gleichzeitig zwei Würfe hat.

Welpen
Alle 10 Welpen aus beiden Würfen am 05.06.2004!
J-Wurf (5. Woche), K-Wurf (4. Woche)

siehe auch

  • J-Wurf of Amayadori Ken, Mary Go Shue (Mairi)
  • K-Wurf of Amayadori Ken, Fukkatsu Hi Ga Noboru (Keiko)

Mairi mit Welpen
Mairi mit Welpen (2. Tag)

02.05.2004: Vorbereitungen

Heute war Welpenzimmer-Vorbereitung. Bei Mairi ist heute der 57. Tag. Ich hatte noch nie einen Wurf vor dem 61. Tag, aber man weiss nie. Also liegen jetzt Fieberthermometer, Bindfaden, Schere, Notizblock, Stift, Taschenlampe, Welpenliteratur und Cimicifuga D6 bereit. Cimicifuga ist ein Wehenmittel, das ich einsetze, wenn lange Zeit kein Welpe mehr gekommen ist und ich mir sicher bin, dass ich ich noch einen Welpen fühlen kann.

Mairi kam heute nachmittag stark hechelnd aus dem Garten zurück. Aber es ist noch nicht so weit, sie beruhigt sich nach kurzer Zeit. Der Grund für das starke Hecheln war, dass sie eine Höhle gegraben hat. Sicherlich könnte man das unterbinden, aber vielleicht fühlt sie sich durch das Graben der Höhle sicherer. Werfen lasse ich die Hündinnen grundsätzlich nur in der lange vorher aufgebauten Wurfkiste im Haus unter Aufsicht.

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04.05.2004: Ernährung

Wie unterschiedlich trächtige Hündinnen sein können. Mairi überlegt genau, was sie frißt, als ob sie einen Kalorienplan im Kopf hätte.

Heute war es Joghurt mit Öl und Möhrensaft, Körnerbrot mit Leberwurst und Apfel. Zu mehr oder etwas anderem konnte ich sie nicht überreden.

Keiki frißt alles, Hauptsache viel Fleisch dabei, dann kann auch das Gemüse notfalls mit herunterrutschen.

Da Keiko schmaler gebaut ist, wirkt sie von Anfang an trächtig und viel trächtiger als Mairi, bei der wir noch vor zwei Wochen nicht sicher waren, ob sie trächtig ist. Außerdem vermute ich, dass Keiko mehr Welpen bekommt. Mal sehen!

Eines haben beide gemeinsam. Der Höhlenbau läuft auf Hochtouren. Sobald sie raus kommen, überprüfen sie ihre Höhlen. Keiko ihre im hinteren Auslauf unter einer Hütte, Mairi die im vorderen Auslauf unter einer Palette.

Trotzdem haben sie die Wurfkisten gut angenommen und ziehen sich immer wieder dahin zurück.

Es ist jetzt die Zeit, wo die Kleinen immer wieder an die Bauchwand klopfen und man sieht ihre Bewegungen. Manchmal meine ich auch unterscheiden zu können, ob es eine Pfote oder ein Köpfchen ist. Hoffentlich geht alles gut.

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Mairi
Mairi kurz vor der Geburt

05.05.2004: Warten

Im Westen nichts Neues. Eigentlich bin ich unruhiger als die Hunde. Mairis Welpen müßten morgen oder übermorgen kommen. Beim letzten Wurf war es der 61. Tag. Aber Mairi ist noch ganz friedlich. Heute abend hat sie Frikadellen gegessen. Von Appetitlosigkeit keine Spur. Außer dass sie die Wurfkiste angeknabbert hat, kann ich keine Nervosität feststellen. Zum Trotz fängt sie gerade an zu scharren....? Morgen vielleicht mehr...

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07.05.2004: Geburt (Welpen Mairi, Tag 1)

Leider konnte ich mein Tagebuch nicht so weiterschreiben, wie ich es geplant habe, es ging alles auf einmal so schnell. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag noch gelegentliches Scharren, ansonsten nichts. Auch am Donnerstag hat Mairi noch gut gefressen, hat ihre Spaziergänge gemacht und in der Nacht wieder etwas gescharrt.

Freitag morgen hat sie das Futter verweigert. Auch das Wurstbrot von Patricias Pausenfrühstück - wie häufig leider nicht aufgegessen - wurde verschmäht. Nachmittags der übliche Spaziergang, alles ganz normal. Um 19.30 ging dann das erste Fruchtwasser ab, aber nichts deutete auf Wehen hin.

Um 20 Uhr 20 kam dann der erste Welpe. Nur kurz vorher Hecheln und Kratzen. Die Geburt war leicht. Der Welpe kam wie im Bilderbuch mit Fruchthülle, Resten des Mutterkuchens, aber er regte sich nichts. Mit Mairi haben wir die kleine Hündin von der Fruchthülle befreit und jede Menge Belebungsversuche gestartet. Leider ohne Erfolg - wir konnten kein Leben in dieses kleine Mädchen bekommen. Die Untersuchung am nächsten Tag ergab, dass die einzige Auffälligkeit die war, dass sich die Lungen nicht entfaltet hatten. Der Tierarzt vermutete eine Infektion.

Welpe
Welpe wird nach Geburt gesäubert

Aber um 20 Uhr 50 ging es dann weiter. Ziemlich genau im 30 minütigen Abstand kamen noch eine Hündin, ein Rüde und noch drei weitere Hündinnen. Alles klappte prima. Die Hündin riss die Fruchthülle auf, alle Welpen kamen vollständig mit Fruchthülle auf die Welt, sie fraß die Nachgeburten und leckte die Welpen sorgsam trocken.

Nachdem sie einen Rüden und vier Hündinnen an ihren Zitzen liegen hatte, wurde sie ruhiger. Als nach zwei Stunden keine weiteren Welpen gekommen waren und ich eigentlich auch nichts mehr tasten konnte, was bei einer Hündin mit straffer Bindehaut auch sehr schwierig ist, gab ich ihr Cimicifuga D6 im 30 minütigen Abstand. Aber es gab keine weiteren Wehen und die Hündin fing zwischen dem Ablecken der Welpen immer wieder an ein Nickerchen zu machen. Ein gutes Zeichen dafür, dass die Geburt zu Ende ist. Also schliefen wir erst einmal eine Runde, wobei es bei mir eher eine Nachtwache war.

Welpen
Welpen sind noch nass

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09.05.2004: Tag 3 (Mairi)

Wie üblich hatten die Welpen am nächsten Morgen ein geringeres Gewicht als das Geburtsgewicht, aber schon heute morgen hatten sie ihr Geburtsgewicht wieder. Alle trinken gleichmäßig gut. Die Mutter verschmähte am Samstag das Futter und ließ sich erst am Samstag abend zu ein paar Frikadellen überreden. Auch das Rausgehen bzw. Entfernen von den Welpen war sehr schwierig. Am Samstag und heute abend ließen wird dann den Tierarzt Baypamun spritzen.

Jetzt schlafen die Welpen und die Mama, die auch wieder frißt, und wir freuen uns, dass der Papa heute in Dortmund den Vize-Europasieger seiner Rasse gemacht hat.

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11.05.2004: Geburt (Welpen Keiko)

Jetzt bin ich am Hecheln, denn bei uns überschlagen sich die Ereignisse. Bei Mairi alles in Ordnung. Sie frißt jetzt auch gut und die Kleinen werden immer rundlicher. Heute Nacht hatten wir jedoch ein verfrühtes Ereignis, weshalb ich jetzt hier auch nur kurz, gähnend und mit roten Augen berichte.

Keiko 59. Tag

Gestern abend. Keiko war im Garten und ziemlich unruhig. Sie ist ein Kreiselhund. Immer wenn sie sich freut oder aufgeregt ist, dreht sie sich im Kreise. Gestern wurde mir schwindelig vor lauter Kreiseln.

Vom Tag her schien es mir zu früh, aber die Unruhe sprach für sich. Sie fraß noch einen Teil ihres Fressens, ziemlich untypisch, aber eine Stunde später fing es an. Sie hatte Durchfall und machte in kurzen Abständen kleine Häufchen. Dann verlor sie Wasser und brach das aufgenommene Futter wieder aus. Jetzt war ich mir sicher, dass sie in dieser Nacht werfen würde.

Da das große Wurfzimmer von Mairi belegt war, hatten wir für Keiko das untere Badezimmer ausgeräumt. Es hat auch einen direkten Ausgang zum Garten ist und somit für die Welpen ideal, stubenrein zu werden.

Mit der Wurfkiste bereits gut vertraut, sprang Keiko sofort in die Wurfkiste, aber sie war furchtbar unruhig. Sie kreiselte in der Wurfkiste weiter, brach das letzte Futter und Wasser aus. Ich gab ihr eine Dosis Caulophyllum und rief den Tierarzt an. Er versprach das Handy am Bett zu behalten.

Keiko hatte kontinuierlich starke Wehen. Die Geburt mußte in den nächsten zwei Stunden losgehen. Aber das tat es nicht. Ich war mir sicher, dass es Geburtsschwierigkeiten geben würde. Keiko war schon ziemlich erschöpft. Ich ließ sie zwischendurch Traubenzucker aus der Hand lecken, trinken wollte sie nicht. Ich beschloß nach Ablauf der 3. Stunde ab Beginn der Wehen, den Tierarzt anzurufen, es war schon fast Mitternacht. Als ich schon fast zum Hörer greifen wollte, kam der 1. Welpe. Und sofort war mir klar, was das Problem gewesen war.

  1. Er kam ohne Fruchthülle, damit rutscht es sich schon mal sehr viel schlechter im Geburtskanal - und
  2. Er war ein Riese. Keiko schrie, als er kam und ich half ihn herauszuholen.

Genauso wie seine darauf folgenden Geschwister - Hündin - Rüde - Hündin - Rüde war er viel schwerer als die Welpen von Mairi. Mit zwischen 400 und 550 g waren alle schon bei der Geburt schwerer als Mairis Welpen es heute mit 4 Tagen sind. Kleine dicke Fettwulste am Nacken deuten darauf hin, dass die Mama sie gut ernährt hat.

Dennoch heißt es nicht, dass diese Welpen größer und schwerer als ihre Halbgeschwister werden, denn das Geburtsgewicht hängt auch mit der Ernährung der Mutter zusammen. Keiko hat während der gesamten Trächtigkeit besser gefressen als Mairi, besonders auch in den letzten Tagen.

Keiko mit Welpen
Keiko mit Welpen kurz nach der Geburt

Die restliche Nacht verbrachte ich mit Keiko im Badezimmer. Da kein Platz für eine Isomatte war, verbrachte ich die Halb-Wach-Stunden direkt neben der Wurfkiste in der Badewanne mit drei Wolldecken.

Der Tierarzt bestätigte heute mittag auch dieser kleinen Bande eine gute Gesundheit. Keiko hat gegen ihren Willen heute abend um 18 Uhr das erste Mal die Wurfkiste verlassen und ich bin geschafft.

Wenn ich die Kinder, Armin, Walter, Paul und Nadine nicht hätte, die in dieser Zeit sich um die anderen kümmern, dann wäre diese Zucht für mich nicht möglich.

Sashi war heute mit Paul auf dem Markt und hat Käse gekauft. Jupi hat Juniorhandling mit Tami geübt und alle haben ihre Spaziergänge in der Sonne genossen.

Jetzt muß ich erst einmal eine Mütze Schlaf nehmen.

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13.05.2004: Welpen zeigen unterschiedliches Verhalten

Mairi Welpen 7. Tag
Keiko Welpen 3. Tag

Die Hündinnen verlassen jetzt regelmäßig die Wurfkiste, um ihr Geschäft draußen zu erledigen, obwohl sie in Windeseile zurück sind. Sie fressen dreimal täglich mit gutem Appetit und verbringen die meiste Zeit in der Wurfkiste, manchmal liegt Mairi aber jetzt auch schon unter meinem Schreibtisch, wenn ich arbeite oder Mails beantworte. Aber bei jedem Pieps rennt sie, um nach dem Rechten zu schauen.

Die Welpen nehmen gut zu, aber haben nach der Baypamun Impfung alle eines gemeinsam: Sie sind erst einmal berührungsempfindlich. Wenn ich sie berühre, streichle oder hochnehmen möchte, wollen sie erst einmal nach mir schnappen. Das wird sich aber innerhalb einiger Tage wieder geben, es ist nur ihre scheußliche Erinnerung an die Spritze.

Schon jetzt sieht man ein unterschiedliches Tempo, mit dem sich die Welpen auf die Mutter zu bewegen. Mittlerweile liegen nicht mehr alle pausenlos an der Zitze, sondern verbringen auch Ruhezeiten etwas entfernt. Obwohl es auch die Muttersöhnchen oder -töchter gibt, die sich am liebsten immer an Mamas Bauch wärmen.

Wenn Mama draußen war und sich wieder in die Wurfkiste legt, geht häufig das Gekrabble los. Manche bewegen sich noch recht unkoordiniert, andere streben zielsicher auf die größte Zitze zu. Unglaublich.

All diese Dinge halte ich immer wieder fest, um ein gutes Gesamtbild von jedem dieser Zwerge zu erhalten, das hilft später auch, das ideale Zuhause für jeden von ihnen zu finden.

Mir fallen schon wieder die Augen zu.

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16.05.2004: Die Welpen werden aktiv

Mairi Welpen 10. Tag
Keiko Welpen 6. Tag

Es ist toll zu beobachten, welche Fortschritte die Welpen innerhalb kürzester Zeit machen. Bereits mit 5 Tagen robbte heute ein Rüde von Keiko durch die halbe Wurfkiste. Ich habe die Zeit nicht gemessen, aber er war ziemlich schnell.

Die Welpen hängen jetzt nicht mehr pausenlos an der Zitze, sondern haben bereits lange Schlafpausen, meist alle auf einem Haufen, aber manchmal auch paarweise. Die Welpen von Keiko nehmen fast 100 Gramm am Tag zu, die Welpen von Mairi etwas weniger.

Mairi hatte die letzten drei Tage Durchfall, aber trotzdem genügend Milch. Die Kleinen haben sich zumindest nicht beschwert. Vom Tierarzt hatte ich eine Paste, die inhaltmäßig an Perenterol-Pulver für Kinder erinnerte, und ich habe Reis, Hühnchen und Zwieback gefüttert. Jetzt frißt Mairi wieder normal.

Dieser Durchfall ist nicht außergewöhnlich. Durch die Aufnahme von Nachgeburten, Welpenkot etc. wird der Magen der Hündin schon außergewöhnlich belastet und manche Hündinnen reagieren mit Durchfall darauf.

Gerade habe ich noch einen Kontrollgang gemacht. Beide Mütter liegen gemütlich zwischen ihren Babies und ruhen. Es scheint alles in Ordnung - wie schön. Gute Nacht

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19.05.2004: Kontakt erlaubt

Mairi Welpen 13. Tag
Keiko Welpen 9. Tag

Mairis Welpen (12 Tage alt) und Keikos Welpen (8 Tage alt) sind so unterschiedlich und doch so gleich. Keikos Welpen sind immer noch gleichgewichtig mit den anderen. Mal sehen wie das weiter geht.

Keiko mit Welpe
Keiko mit Welpe (1. Woche)

Die Mütter verlassen immer häufiger das Nest (Wurfkiste). Heute lag Mairi eine 1/2 Stunde in der Sonne, bevor sie sich überlegte, mal wieder in die Wurfkiste zu schauen.

Auch die Kinder werden besser geduldet. Noch vor ein paar Tagen hat Mairi geknurrt und Keiko vorsichtig geschnappt, als Patricia das Zimmer betrat oder die Welpen anfassen wollte. Jetzt sitzt das Kind mit in der Wurfkiste, darf alle Welpen hoch nehmen und schmust mit der Mutter.

Wir fiebern schon alle dem ersten Tag entgegen, an dem die Babies die Augen öffnen. Bei Mairis Babies müßte es bald soweit sein. Immer wieder greifen wir zur Kamera. Die Welpen liegen manchmal in den witzigsten Positionen.

Mairi mit Welpen
Mairi mit Welpen (1. Woche)

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21.05.2004: Entwurmen

Mairi Welpen 15. Tag
Keiko Welpen 11. Tag

Heute war ein aufregender Tag. Denn es war Entwurmung angesagt. Mairis Welpen sind bereits 14 Tage alt und die Welpen von Keiko 10 Tage.

Das Entwurmen war wie immer eine sehr schmierige Geschichte. Obwohl wir das Entwurmungsmittel direkt mit einer Spritze ins Maul geben, gibt es immer wieder Welpen, die gezielt den Pollover bespucken oder denen die rosafarbene Flüssigkeit aus Maul und Nase rinnt. Patricias Pullover war hinterher eindeutig reif für die Waschmaschine. Die Mütter haben uns tatkräftig unterstützt und sofort die Endreinigung der kleinen Mäulchen übernommen.

Die Welpen waren den restlichen Nachmittag sehr erschöpft und haben viel geschlafen, aber eine Überraschung hatte ich: Der erste Welpe von Mairi hat mich angeblinzelt.

Ich sagte zu Patricia: "Schau mal, der sagt: «Ein Auge riskier ich»". Darauf meinte Patricia in ihrer sachlichen Art: "Wieso, er hat doch beide Augen offen". ;-)).

Es geht alles viel zu schnell. Sie wachsen einfach rasend schnell.

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23.05.2004: Augen öffnen

Mairi Welpen 17. Tag (3. Woche)
Keiko Welpen 13. Tag (2. Woche)

Unseren Zwergen geht es gut. Zur Zeit sehen sie einheitlich aus wie kleine Waschbären. Dunkles Fell und schwarze Schnauze.

Nach und nach öffnen sich die Augen. Heute morgen haben sich Mairis Welpen das erste Mal um mich geschart und wollten an mir hochkrabbeln. Sie erkennen mich jetzt - und das ist etwas ganz Besonderes.

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26.05.2004: Gewusel

Mairi Welpen 20. Tag (3. Woche)
Keiko Welpen 16. Tag (3. Woche)

Jetzt blinzeln alle Zwerge und fangen wohl auch an zu hören. Als ich heute mit dem Staubsauger in das Wurfzimmer kam, gab es ein großes Gewusel, vielleicht war es aber auch die Vibration. Aber auch die Welpen untereinander fangen an sich gegenseitig abzulecken und Kontakt aufzunehmen.

Welpen
Mairis Welpen (3. Woche)

Mairi säugt jetzt häufig im Sitzen und nicht mehr im Liegen. Die Welpen unternehmen schon Exkursionen durch die Wurfkiste und erledigen ihr Geschäft in einer Ecke. Bei Mairis Welpen kann man schon fast von Laufen sprechen, bei den Welpen von Keiko ist es eher noch ein Robben. Gestern hat Patricia Mairi das Futter in die Wurfkiste gestellt und eine vorwitzige Hündin hat schon mal ihre Nase reingesteckt und ein bißchen geschlabbert. Das Ganze endete mit einem gehörigen Niesen.

Es ist unglaublich, wie schnell die Kleinen wachsen.

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29.05.2004: Kontakt aufnehmen

Mairi Welpen 23. Tag (4. Woche)
Keiko Welpen 19. Tag (3. Woche)

3 Wochen sind Mairis Welpen und 2 1/2 die von Keiko. Vieles ist jetzt neu:

  • Die Kleinen nehmen Dinge um sich herum wahr.
  • Sie schlecken sich gegenseitig ab und lecken uns die Finger.
  • Sie hören jetzt wohl schon etwas, denn wenn ich schnalze, heben sie die Köpfe und kommen zwar noch wackelig, aber schwanzwedelnd auf mich zu, wobei der Körper noch mehr wackelt als der Schwanz.

Heute morgen standen alle Welpen von Mairi am Futternapf, leider kam ich zu spät mit der Kamera. Das Säubern nach dem Fressen dauert länger als das Fressen selbst, da die Kleinen häufig den ganzen Kopf in das Fressen stecken. Ich füttere aufgeweichtes Welpenfutter, wobei sie zur Zeit noch hauptsächlich das Flüssige aufnehmen. Die Welpen von Mairi wirken wie geklont. Sie sehen fast alle gleich aus (Waschbären) und sind auch sehr einheitlich im Gewicht und Können.

Welpen
Mairis Welpen am Futternapf (3. Woche)

Die Welpen von Keiko sind ziemlich unterschiedlich in der Farbe, in der Größe, im Gewicht und auch im Verhalten. Die beiden Hündinnen (hell und dunkel) kommen bereits zum Schmusen, die beiden schweren Rüden sind sehr bequem und werden nur schnell, wenn die Mutter die Wurfkiste betritt. Der kleinere Rüde sieht aus, als wäre er bei der falschen Mutter, er könnte auch ein Welpe von Mairi sein.

Keiko mit Welpe
Keiko mit Welpe (3. Woche)

Heute werden wir Krallen schneiden, denn sie sind bei allen Welpen ziemlich lang und sie könnten damit die Mutter verletzen. Wir werden heute auch die Welpen einzeln fotografieren. Die Fotos findet ihr dann unter den einzelnen Würfen (J-Wurf Mairi, K-Wurf Keiko).

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06.06.2004: Terrain erkunden

Mairi Welpen 31. Tag (5. Woche)
Keiko Welpen 27. Tag (4. Woche)

Die Welpen sind jetzt 4 Wochen und viel hat sich getan. In den letzten Tagen sind sie das erste Mal draußen gewesen und konnten das Terrain erkunden.

Beim ersten Mal lagen sie nur sehr beeindruckt auf der Wiese und nur vereinzelt haben sie ein paar Schritte in verschiedene Richtungen gewagt.

Am zweiten Tag wurden sie schon mutiger und heute stapfen sie schon alle ordentlich drauf los. Dennoch läßt sich der Unterschied zwischen den jüngeren und älteren Welpen erkennen. Die älteren Welpen bewegen sich schon sicherer und zielstrebiger, sie futtern schon ordentlich am Napf und die jüngeren schlafen noch viel mehr und trauen sich weniger.

Welpen
Gänseblümchen Welpen (5. Woche)

Die Welpen von Mairi sind heute schon zielsicher in den Schatten gewackelt, als wir sie in den Garten brachten. Die Welpen von Keiko dagegen haben sich weniger bewegt und nur einer hat den Schatten gesucht.

Gabriela mit Mairi
Gabriela mit Mairi, 06.06.2004

Auch die Hündinnen sind unterschiedlich. Mairi ist nicht mehr besonders daran interessiert, dass die Welpen bei ihr trinken und schupst sie gelegentlich auch weg. Keiko läßt die Welpen noch geduldiger trinken und läuft nicht immer nach kurzer Zeit weg. Sie scheint auch mehr Milch zu haben.

Patricia mit Welpen
Patricia beim Flechten von
Gänseblümchen-Kränzen für die Welpen

Man merkt, dass die Welpen uns Menschen schon sehr gewohnt sind. Wenn wir sie raus tun, ist ihr erster Gedanke nicht zur Mutter zu flüchten, sondern zu den Kindern oder zu uns zu kommen. Gerne kuscheln sie sich auch auf einen Schoß und bleiben dann dort liegen. Insgesamt sind wir sehr glücklich mit der 10er-Bande.

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06.09.2004: Her mit dem Fleisch

Mairi Welpen 34. Tag (5. Woche)
Keiko Welpen 30. Tag (5. Woche)

Die Fortschritte sind enorm und täglich sichtbar: Mairis Welpen gehen jetzt schon "meilenweit", um ihr Geschäft zu erledigen. Einen besonders genanten Welpen habe ich erst nach einer Viertelstunde wieder gefunden. Auch das mit dem Fressen klappt immer besser. Die Milch ist nur noch Nebensache. "Her mit dem Fleisch" heißt es bei den Kleinen, wenn ich mit dem Futter komme. Außerdem trenne ich sie für diese Zeit von der Mutter, sonst frißt sie alles weg. Sie nehmen ordentlich zu und der Rüde, der zunächst immer leichter als seine Schwestern war, hat sie jetzt mit 500 g überrundet. Die Mädchen wiegen 3 kg und er 3,5 kg. Von wegen Milch macht müde Männer munter - Fleisch muß es sein!

Auch bei Keikos Welpen sind die Fortschritte deutlich sichtbar. Sie verlassen jetzt auch schon zielstrebig die Kiste und befassen sich mit den Spielzeugen oder dem Schwanz der Mutter oder den Geschwistern. Auch bei ihnen klappt das Zufüttern sehr gut, obwohl sie noch mehr an der Zitze hängen. Auch ist Keiko deutlich reinlicher und besorgter als Mairi. Sie hält die Umgebung der Kiste sauber und auch die Zwerge, ob es ihnen passt oder nicht.

Beide Mütter scheinen viel Humor zu haben, denn manchmal legen sie sich auf die Seite oder den Rücken und lassen die Welpen an sich herumtoben, dann zwacken sie die Kleinen in die Seite oder in eine Pfote und fordern sie schon richtig zum Spiel auf. Auch das ist bei Keiko und ihren Welpen noch etwas ausgeprägter.

Die zweite Wurmkur haben alle gut überstanden. Bei diesen beiden Würfen habe ich bisher keinen einzigen Wurm gefunden. Auch Keikos Welpen nehmen sehr gut zu, obwohl der Abstand zwischen den Welpen geringer geworden ist und die beiden großen Brummer von Keiko nicht mehr schwerer sind als die Welpen von Mairi und auch der Unterschied zwischen den einzelnen Welpen nicht mehr so groß ist.

Insgesamt ist alles für mich so wie es sein sollte und wir sind schon sehr gespannt wie das erste richtige Zusammentreffen mit den großen Hunden abläuft. Chino hat ja schon mehrfach Begegnungen mit der "dritten Art (Generation)" gehabt, wobei er immer versucht mit allen vier Pfoten gleichzeitig in die Luft zu springen und dann ganz schnell zu flüchten, wenn die kleinen Schneidezähne ihm zu Leibe rücken. Das ganze sieht natürlich bei einem fast 13jährigen Opa nicht mehr besonders elegant aus. Trotzdem erhält er noch immer den gebührenden Respekt von dem mittlerweile 10. und 11. Wurf , den er aufzieht, und kann seinen Schlafplatz erfolgreich verteidigen.

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15.06.2004: Fürchten lernen

Mairi Welpen 40. Tag (6. Woche)
Keiko Welpen 36. Tag (6. Woche)

Die Welpen sind jetzt 5 Wochen alt und der Fortschritt ist enorm. Sie balgen miteinander und mit ihrer Mutter. Sie kommen freudig und schwanzwedelnd auf uns zugerannt und knabbern an allem, was sich ihnen bietet.

Ihr Futter fressen sie ratzfatz auf und auch ihr Geschäft erledigen sie draußen.

Sie balgen miteinander, wobei es keinen Unterschied zwischen den Geschwistern bzw. Halbgeschwistern gibt. Alle 10 toben ohne Vorurteile mit dem einen oder anderen, nur die eigene Mutter kennen alle sehr genau.

Spannend war in der letzten Woche, wie die Welpen das Fürchten gelernt haben. Jedes Buch über die Prägungsphasen des Welpen erwähnt das Lernen des Fürchtens in der 4. bis 6. Woche. Auf einmal versteckt sich ein Welpe und möchte nicht mehr rauskommen. Am nächsten Tag ist es ein anderer. Es ist sehr interessant, und wenn jemand sich dabei nicht auskennt, würde er sagen, das Wesen des Hundes ändert sich täglich.

Joshiki
Hündin Joshiki (6. Woche)

Jeden Tag werden auch neue Dinge gelernt, das Anschleichen, das Beobachten, das Angreifen, das Freuen, es gibt so vieles zu lernen und alles geht viel zu schnell. Gewichtsmäßig hat sich alles normalisiert. Die älteren Welpen sind schwerer als die jüngeren, die Rüden sind jetzt deutlich schwerer als die Hündinnen und langsam kommt auch bei den Welpen mit der bereits weißen Schnauze das restliche Pigment am Nasenschwamm.

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20.06.2004: Marotten

Mairi Welpen 45. Tag (7. Woche)
Keiko Welpen 41. Tag (6. Woche)

6 Wochen sind die Welpen und der Alltag wird immer aufregender. Jeder Welpe hat jetzt schon seine besonderen Marotten.

  • Eine Tochter von Mairi verschwindet, wenn sie im Auslauf ist, in der Hütte und bellt die Wand an, dann kommt sie an die Hüttenöffnung gerannt, guckt raus, als ob sie sagen wollte: Habt ihr alle gehört, wie toll ich bellen kann?
  • Eine andere Tochter von Keiko verschwindet immer im Zwischenraum zwischen zwei Hütten und liegt dort und beobachtet ihre Geschwister beim Toben, dann startet sie plötzlich eine Attacke auf den nahesten Welpen.

Immer weiter bewegen sich die Welpen von der Mutter weg und erkunden das Terrain. In der kommenden Woche wollen wir dann mit den Welpen die erste Autofahrt in den naheliegenden Park unternehmen. Da ich nicht möchte, dass ihre erste Autofahrt zum Tierarzt geht und sie dadurch das Autofahren mit Spritzen beim Tierarzt verbinden, machen wir schon vorher ein paar Touren mit dem Auto.

J-Wurf 7 Wochen
Gesamter J-Wurf mit 7 Wochen

Mittlerweile müssen sich die Kleinen auch das Bürsten gefallen lassen, die Krallen wurden schon geschnitten und auch das erste Anlegen von ihren Halsbändern ist in der kommenden Woche dran sowie das Laufen an der Leine.

In den nächsten Wochen gibt es reichlich zu tun, um die Zwerge für ihr neues Zuhause vorzubereiten. Einige Welpen kennen schon ihre zukünftigen Besitzer, was natürlich eine große Erleichterung für die Abgabe später ist, da das neue Frauchen oder Herrchen dann nicht ganz fremd ist.

Die Zeit vergeht viel zu schnell...

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27.06.2004: Wiegen

Mairi Welpen 52. Tag (8. Woche)
Keiko Welpen 48. Tag (7. Woche)

Nun sind die Welpen 7 Wochen bzw. fast 7 Wochen alt. Heute war Wiegen angesagt. Alle Welpen wiegen mindesten 6 kg. Ein schönes Gewicht für 7 Wochen und die beiden schwersten Rüden wiegen bereits fast 7 kg.

Auch haben die dicken Brummer (längst keine Zwerge mehr) heute ihre letzte Wurmkur von mir erhalten und Mitte der Woche geht es zum Impfen/Chippen und Blut abnehmen. Außerdem ist dieser Termin gleichzeitig eine Generaluntersuchung, bei der Augen, Ohren, Herz und Lunge, Pfoten, Krallen und bei den Rüden die Hoden untersucht werden.

Jinan
Rüde Jinan (7 Wochen)

Für mich als Züchterin ist es eine Art Gegencheck zu meinen eigenen Beobachtungen und die Wurfabnahme durch den Zuchtwart eine Art Endkontrolle. So kann man mit großer Wahrscheinlichkeit sagen, dass einem offensichtliche Gesundheitsmängel kaum entgehen können.

Sollten Mängel auftauchen, werden diese vom Tierarzt bescheinigt bzw. vom Zuchtwart im Zuchtwartebericht festgehalten.

Da jeder Welpenkäufer eine Kopie des Zuchtwarteberichts erhält, kann er sich zusätzlich zu der Auskunft, die er vom Züchter erhält, auch noch im Zuchtwartebericht informieren.

Jetzt rast die Zeit und jeden Tag überlegt man, was die Welpen noch unbedingt lernen sollten, bevor sie gehen. Wie gut, dass sie alle so ein nettes Zuhause bekommen und wir sie jederzeit besuchen dürfen.

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30.06.2004: Tierarztbesuch

Mairi Welpen 55. Tag (8. Woche)
Keiko Welpen 51. Tag (8. Woche)

Leine und Halsband ist nicht wirklich der Renner. Das Halsband juckt, man muss sich ständig kratzen ohne Flöhe zu haben, und mit der Leine wollen die Menschen einen immer dahin führen, wo man gerade nicht hin möchte. Dinge, die die Welt nicht braucht. Akzeptabel wird es erst, wenn Frauchen Leckerchen oder Spielsachen zum Locken nimmt, dann kann man dieses lästige Zubehör vergessen. Gottseidank wurde es auch bald wieder abgenommen.

Der Tierarztbesuch war sehr beeindruckend. Vorsichtshalber legten die Welpen sich einfach erst einmal flach auf den Boden - wie bei einem Angriff - und harrten der Dinge, die da kamen. Die Autofahrt war ja schon spannend genug, obwohl sie das letzte Mal nicht zu diesem komischen Haus geführt hatte. Als Frauchen dann überall auf dem Boden Leckerchen verteilte, wurden alle Welpen schnell munter. Schließlich konnte man Bruder oder Schwester nicht einfach die angebotene Beute überlassen. Staubsaugermäßig wurde der Boden von den Leckerli befreit und auf einmal war dieses fremde Haus nicht mehr ganz so bedrohlich. Brav ließen sich alle vom Tierarzt abhören und befühlen. Ohne Mucks wurden Impfung und Chip in Empfang genommen. Nur bei der Blutabnahme zappelten einige. Das war dann doch zu lästig.

Welpen
4 fröhliche Welpen aus Mairis Wurf (8. Woche)

Als alles überstanden war und das Auto wieder in der Hauseinfahrt stand und alle aussteigen durften, war die Erleichterung groß. Hurra, wir sind wieder zuhause. Das kennen wir und hier können wir sofort wieder lostoben. Schnell wurde die Mutter begrüßt (schließlich hatte man sie fast eine Stunde lang nicht gesehen) und genauso schnell ging es wieder auf Erkundungstour. Gab es vielleicht neue Spielsachen auf der Wiese oder wieder so komische Straßenhütchen, Sonnenliegen oder Wippen. Erschöpft legten sich dann alle Babies ganz nah bei der Mutter zum verdienten Schläfchen hin. Dieser Tag war doch ganz schon aufregend gewesen.

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09.07.2004: Wurfabnahme und Abschied

Mairi Welpen 64. Tag (10. Woche)
Keiko Welpen 60. Tag (9. Woche)

Dies wird einer der letzten Einträge im Tagebuch sein, denn die Welpen sind flügge und werden jetzt nach und nach von ihren neuen Besitzern abgeholt.

Vater mit Welpen
Vater Kajitsu No Esashigun Go (Sashi)
mit den Welpen aus Mairis Wurf (9. Woche)

Nach dem Tierarztbesuch gab es für die Welpen nur noch die Wurfabnahme zu bestehen. Als die Zuchtwartin kam, wurden die draußen spielenden Welpen schnell ins Haus gerufen. Nachdem der neue Besuch ausgiebig beschnuppert war, legten sich die Welpen rechts und links zu Füßen und ließen sich geduldig abtasten und untersuchen. Als die Untersuchung beendet war, hatte ich eigentlich damit gerechnet, dass die Bande mit großem Hallo wieder nach draußen stürmen würde, aber weit gefehlt. Gemütlich blieben sie bei uns liegen und wollten gar nicht mehr nach draußen. Erst mit Spielsachen und Leckerchen konnten wir sie wieder nach draußen bekommen, damit die anderen Welpen untersucht werden konnten.

Die anderen Welpen waren viel lebhafter. Sie machten sich über alles her, das sie bekommen konnten, und wollten auch hinterher gerne wieder zum Toben nach draußen.

Kashikoi und Kakushi
Rüden Kashikoi und Kakushi (9. Woche)

Alle haben die Wurfabnahme gut überstanden und gestern wurden die ersten zwei Mädchen, Keiko und Kokoro abgeholt. Da beide ganz in der Nähe bleiben war es kein so schlimmer Abschied. Dennoch fehlt etwas, wenn einem jetzt nicht mehr so viele Welpen entgegen gelaufen kommen. Am Wochenende werden die Nächsten abgeholt und langsam wird es ruhiger - ein Lebensabschnitt ist für sie beendet und es bleibt nur zu hoffen, dass sie das richtige Zuhause bekommen und dass sie dort genauso lieb gehabt werden, wie bei uns ... voll Bewunderung und Stolz ...

siehe auch

  • J-Wurf of Amayadori Ken, Mary Go Shue (Mairi)
  • K-Wurf of Amayadori Ken, Fukkatsu Hi Ga Noboru (Keiko)